Entstehungsgeschichte

BAMAG

Am 28.09.1872 wurde aus dem Dessauer Unternehmen Arendt & Beselin und dem Unternehmen Oechelhaeuser & Blum Berlin die Berlin - Anhaltische Maschinenbau Aktiengesellschaft (B.A.M.A.G.) gegründet. Mit je einer Maschinenfabrik in Berlin und Dessau Werk I und einer Grau- und Stahlgießerei in Dessau Werk II stieg die BAMAG. bald in die Spitzengruppe der deutschen Industrie auf. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatte sich die BAMAG auf Triebwerk (Transmissionen) spezialisiert. Nach 1933 wurde das Produktionsprogramm mehr und mehr am Rüstungsbedarf ausgerichtet und besonders dafür 1935 das Werk III errichtet, das bei den Luftangriffen vom 7. März 1945 zu 80% zerstört wurde.

VEB Elektromotorenwerk Dessau

Nach der Überführung der BAMAG in Volkseigentum am 30. Oktober 1946 wurden im Werk Doppelkolbenhandpumpen und diverse andere Geräte produziert. Im Oktober 1948 wurde dann die Fertigung von Elektromotoren aufgenommen und der Betrieb der VVB (Vereinigung Volkseigener Betriebe) Elektromaschinenbau zugeordnet. Fortan firmierte der Betrieb unter dem Namen VEM Elektromotoren- und Kompressorenwerk Dessau und ab 1951 unter VEB Elektromotorenwerk Dessau. 1949 wurden bereits 3.250 Elektromotoren in Dessau gefertigt. 1953 erfolgte dann die Aufnahme der Fertigung von eigenerregten Synchrongeneratoren. 2 Synchrongeneratoren aus dem Jahr 1954 wurden noch bis zum Herbst 2005 zur Stromerzeugung im denkmalgeschützten Wasserkraftwerk Zülow in Mecklenburg genutzt, dann wurden sie durch neue wesentlich leistungsfähigere AEM-Generatoren vom Typ SE 630 S16 ersetzt.

VEM-Antriebstechnik AG Dresden

Nach der Wende wurde am 05.04.1990 aus dem VEB Kombinat Elektromaschinenbau, dem auch das Elektromotorenwerk Dessau zugeordnet war, die erste Kapitalgesellschaft der DDR gegründet, die VEM-Antriebstechnik AG Dresden. Danach firmierte das Elektromotorenwerk Dessau ab dem 26.06.1990 als VEM-Elektromotorenwerk Dessau GmbH und ab dem 30.03.1992 als VEM-Elektromotorenwerk Dessau, Zweigniederlassung der VEM-Antriebstechnik AG Dresden.
Um die drohenden Schließung des Werkes Dessau durch die zu dieser Zeit noch von der Treuhand verwaltete VEM zu vermeiden, gründeten 4 ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens im April 1993 durch MBO/MBI die AEM-Anhaltische Elektromotorenwerk Dessau GmbH. Nach langwierigen Verhandlungen mit der VEM-Antriebstechnik AG wurde am 29.09.1993 der Kaufvertrag unterzeichnet und der 01.06.1993 als offizielles Übernahmedatum benannt.

AEM-Anhaltische Elektromotorenwerk Dessau GmbH

Unter Nutzung einer Investruine aus dem Jahr 1989 wurde bis Ende 1995 mit einem Investitionsaufwand von 21,5 Mio. DM ein völlig neues Werk mit 150 Mitarbeitern errichtet.
Um dem Elektromaschinenbau in Dessau auch in Zukunft das erforderliche Facharbeiterwissen zu erhalten, stellt die AEM pro Jahr durchschnittlich 8 Auszubildende in bis zu 8 verschiedenen Berufen ein.
Um den steigenden Anforderungen an Qualität und Flexibilität bei gleichzeitig zunehmendem Auftragsvolumen auch künftig gerecht werden zu können, wurde im Sommer 2006 mit der Errichtung einer neuen Halle begonnen. Kernstück des Investitionsvorhabens ist die neue Elektroblechfertigung mit 4 hochmodernen Laserschneidanlagen. Wenige Monate nach Fertigstellung dieser Halle erfolgte bereits die nächste Investition: Ein geräumiges Logistik-Center mit integrierter umweltschonender Farbgebung wurde errichtet, um die aufgrund der teilweisen Verlagerung der Produkte zu größeren Achshöhen in der Montage entstandenen Platzprobleme zu beseitigen.
Zum Aufbau eines hochproduktiven mechanischen Bearbeitungskomplexes einschließlich der Neustrukturierung technologischer Prozesse wurde 2009 noch eine dritte neue Halle errichtet.

Schnellkontakt

Tel.:+49 340 203-200
Fax:+49 340 203-311
E-Mail:info@aemdessau.de
Anfrageformular
Ansprechpartner